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Kuriositäten der Windenergie-Nutzung 1

Aktuelles

Dieser Energiebaum hat vor einigen Jahren versucht die Nutzung der Windenergie zu revolutionieren, ist aber aus physikalischen Gründen gescheitert

Die Baum-Idee Die Baum-Idee Die Baum-Idee Die Baum-Idee

Einen neuen Versuch den Wind zu "vergewaltigen" stellt der so bezeichnete "Windbaum" dar.
Dieses Gerät soll eine ca. tausendfache Leistung gegenüber der Realität und der wirklichen Leistungsfähigkeit eines solchen Gerätes haben.
Das System wird sicherlich im Wind drehen, die Leistung wird allerdings bei den vorgesehenen Dimensionen nur einige hundert Watt betragen. Als Kunst am Bau, als Firmenlogo oder Signet tauglich, könnte der Vorschlag die Windenergie als "grüne Energie" darstellen. Auch die Baumform trägt mit dazu bei.
Das Gerät ist aber keine Alternative zu den herkömmlichen "Freifahrenden Turbinen", den heutigen modernen Schnellläufern.

Kontakt: Krauß Energiebaum GmbH&CoKG, Niederlassung Berlin, Weber & Partner, Rhinstraße 42,
12 681 Berlin, Te.: 030 54687 504, Fax: 030 54687 501


Ein neuer Versuch in diese Richtung, aus Ungarn, wird nun bekannt.
Das System hat aus physikalischen Gründen ebenso kein Zukunft.

Das Windkanalmodell Die Anlage

Die Ungarische Firma AeroVigor http://www.aerovigor.com/
will nach diesem System, mit einer Art Energie-Box, mit zwei innenliegenden Vertikal-Achsen-Savoniusrotoren, Wind-Anlagen mit einer Leistung von 500 kW herstellen.

Geschichte

Scheunenwindmühle Scheunenwindmühle Scheunenwindmühle Scheunenwindmühle
Ob diese Scheunenwindmühle effektiv gearbeitet hat ist nicht belegt.
Nach Information des gemeinnützigen Vereins, der die Scheunenwindmühle
als Museum für die Gemeinde betreibt und verwaltet und Führungen veranstaltet,
handelt es sich bei diesem Bauwerk im Inneren um eine Windmühle zum Korn mahlen.
Telefon für Fragen, Termine etc. 03377- 30 22 60.
Frau Marianne Frey, Tel. 03377-30 30 31, ist 1. Vorsitzende des Vereins.
Lage des Gebäudes: Dorfaue Saalow 2 - 15838 Am Mellensee
Diese wind-technikgeschichtliche Sehenswürdigkeit hat auch eine eigene Homepage:
http://www.scheunenwindmuehle.de



Doppel-western-mill

Ob diese 'westernmill' tatsächlich die doppelte Leistung bringt ist ungewiss.
Ein Rotor wird immer etwas 'falsch' im Wind stehen, von den Schwingungsproblemen ganz abgesehen . . . .
Auf alle Fälle hat sich die Konzeption: mehrere Rotoren auf einem Mast oder Turm, auch bei modernen Anlagen, nicht durchgesetzt.


Lagerwey-Mehrfachrotor Trotzdem wird wieder einmal der Versuch gemacht. Die Firma Lagerwey hat in der Nähe von Rotterdam, bei Maasvlakte, ihr Four-in-one-System, die Quadro-Mühle, aufgestellt. Die Gesamtmasse der Anlage soll 400 Tonnen betragen. Nimmt man diese 400 Tonnen und baut daraus eine 1,5 MW-Anlage (die ENERCON E-66 wiegt so um die 250 Tonnen, bei 66 m Durchmesser und 65 m Turm, 34 421 m2 Kreisfläche) so zeigt das Energie-Ernteverhätnis ganz klar: E-66 ca. 3,5 Mio kWh, Lagerwey-Quadro 0,6 Mio kWh, wohin "die Reise" der Windenergienutzung geht.
Mehr als auf allen sonstigen Gebieten der Technik gilt bei der Windenergienutzung die Beachtung des Verhältnisses: Aufwand zu Ertrag, um "wirtschaftlich" zu sein.


Dass der Mehrfachrotor wirklich keine Idee der "Neuzeit" ist, zeigen die 1974 gemachten Vorschläge von Fisher (Denmark) und Professor Heronemus (USA).
Windturm des Architekten J. Fisher Professor Heronemus-Projekt Jean Fisher schlug als Aesthet und Architekt ein Gebäude mit einer Vielzahl von Darrieus-Rotoren vor.
Professor W.E. Heronemus von der University of Massachusetts wollte viele 20 kW Horizontal-Achsen-Rotoren auf einem Gerüst mit großer Drehscheibe am Boden zur Windnachführung errichten.
Beide Vorschläge wurden nie verwirklicht.


Anfang der 80er Jahre machte ein Dr. Wagner auf Sylt Furore. Er baute einen V-Darrieus-Rotor und installierte ihn auf Deck eines alten Kutters. Mit dieser schwimmenden (mobilen) offshore-Windanlage wollte er ins Geschäft kommen.
Wagner-Rotor, V-Darrieus-Typ Wagner plante eine Anlagenfamilie von 3 MW (80 m Flügellänge/2 m Flügelbreite an der Spitze/6 m Blattwurzelbreite) über 5 MW (100/2,4/8 m), 10 MW (140/3,6/10 m) bis 100 MW (370/9,2/30 m).





Einen ästhetisch schönen Vorschlag, ohne Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit des Systems, machte der Künstler Josef Moser.Bei diesem Typ handelt sich um einen Vertikal-Achsenrotor nach Darrieus, ein 1-Blatt V-Darrieus-Rotor, ähnlich dem oben gezeigten Wagner-Rotor. Dimensionen und Leistungsangaben sind unbekannt.
Moser-Rotor, 1-Blatt-V-Darrieus-Typ

Weitere Informationen über Josef Moser



doerner@ifb.uni-stuttgart.de Seit 3. August 1998